Gesundheit
Wenn man über den Bernhardiner informieren möchte, kommt man selbstverständlich auch zum Thema „Gesundheit/Krankheit“. Hier allgemeine Gesundheits- bzw. Krankheitsthemen anzusprechen ist wenig sinnvoll, weil es dazu genügend allgemeine Lektüre gibt. An dieser Stelle sollten rassespezifische bzw. großhundespezifische Erkrankungen im Vordergrund stehen.
Hüftgelenksdysplasie - HD
ist die Abkürzung für Hüftgelenksdysplasie. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine mehr oder weniger krankhafte Veränderung im Hüftgelenk. Die Ursachen für diese Problematik sind vielfältig, man spricht von einer multifaktoriellen Erkrankung. Zum einen gibt es eine genetische Komponente, zum anderen spielt auch die Aufzucht des Welpen eine große Rolle. Noch vor wenigen Jahrzehnten trat die HD recht oft beim Bernhardiner auf, doch durch das Zuchtprogramm des StBK gibt es heute nur noch selten Fälle einer schweren HD (HD E), wie anhand der Statistik ersichtlich.
Ellbogengelenksdysplasie - ED
ist die Abkürzung für Ellbogengelenksdysplasie. Man geht davon aus, dass die Ausbildung einer ED zum größten Teil genetische Ursachen hat, jedoch kann auch hier die Fütterung und Belastung eines Welpen eine große Rolle spielen. Da ein Großteil des Körpergewichtes beim Hund auf der Vorderhand liegt, kann man sich vorstellen, dass die ED für den Hund tatsächlich schmerzhafter ist als eine HD. Auch auf diesem Gebiet kann der StBK Fortschritte aufzeigen.
Magendrehung
Hierbei handelt es sich tatsächlich um eine hochgefährliche Situation. Was genau die Entwicklung einer Magendrehung auslöst, weiß man immer noch nicht ganz genau. Es wird vermutet, dass es eine familiäre Neigung gibt, jedoch sind auch die Aufnahme großer Futter- und/oder Wassermengen, wildes Toben nach der Fütterung etc. mögliche Auslöser. Typische Symptome sind erfolgloses Erbrechen mit gleichzeitigem Aufgasen des Bauches. In diesem Fall sollte man umgehend in eine
größere, gut ausgestattete Tierarztpraxis oder Klinik fahren, wo der Hund möglichst schnell operiert werden kann.
Projekt „Idiopathische Epilepsie“
Im Jahr 2015 begann der StBK gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern mit der Erforschung der Epilepsie. Alle Bernhardiner, die einer Zuchtverwendung zugeführt werden sollen, müssen verpflichtend eine DNA-Blutprobe einsenden. Nur eine möglichst rege Teilnahme an dem Projekt kann Erfolg für die züchterische Umsetzung garantieren. So beteiligt sich u.a. auch der Hollandse Sint Bernard Club an unserem Projekt. Wir bitten darum, Epilepsiefälle umgehend an
Wenn ein Hund geht
Für die Verbesserung der Gesundheit und der Langlebigkeit unserer Rasse ist es wichtig, dass Todesfälle lückenlos gemeldet werden (Meldung von Todesfällen 2023) . Einen Hund früh zu verlieren (aus welchen Gründen auch immer), ist immer traurig und kein Vorwurf an den Besitzer oder den Züchter!
Wir bitten Sie deshalb, Informationen über die Gründe für den Todesfall an
Natürlich können Sie hier auch Erkrankungen Ihres Hundes melden. Nur mit ausreichenden Informationen ist es möglich, gezielt zu reagieren.