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Im Wandel

Die aktuelle Situation in der Rassehundezucht ist leider nicht so einfach für alle Beteiligten. Das Thema Qualzucht, welches auch leider unsere Rasse betrifft, schränkt Züchter aber auch Aussteller ein. Leider sind die Fakten bzw. die Daten, die als Grundlage zur Eingruppierung der Rassen auf den entsprechenden Qualzuchtlisten herangezogen wurden, veraltet und spiegeln sicher nicht den aktuellen Stand der Rasse wieder. Krankheitsmerkmale, welche aufgelistet werden, wie beispielsweise die Hüftgelenksdysplasie, stützen sich auf Daten welche 30-40 Jahre alt sind.

Bernhardiner im Wandel

1800
1800 Barry
1867
1867 Beginn der Reinzucht
1885
1885 Apollo II
1896
1896 Barry Canstadt
1904
1904 Wodans Saturn
1912
1912 Blanka von Uto
1924
1924 Allerich von der Löwenburg
1926
1926 Baldur von Neuhof
1930
1930 Ach vom Freudenfels
1936
1936 Dieter von Norden
1947
1947 Gisa von Ludwigstein
1962
1962 Norma von Norden
1966
1966 Graf von Birkenkopf
1973
1973 Sven vom Rosenkeller
1975
1975 Lord von Izola
1984
1984 Chris von der Grafschaft Hadamar
1985
1985 Marko und Mischa vom Bismarkturm
1990
1990 Haney Bear vom Irmengrund
1991
1991 Zorro vom Geutenreuth
1996
1996 Bienna vom Celler Schloß
1998
1998 Kenij von de Limburgse Heuvels
2000
2000 Ornella vom Celler Schloß
2007
2007 Gyami von der alten See
2015
2015 Carla von den großen Strolchen
2017
2017 Valentino Prinz vom Werratal
2024
2024 Verano von der Stadt des Pferdes

Der St. Bernhards Klub hat aber schon vor etlichen Jahren durch züchterische Mittel, wie beispielsweise Zuchtwertschätzung und Einschränkungen bei der Zuchtpartnerwahl bezüglich der korrekten gesunden Ausformung der Knochen der Hüft- und Ellenbogengelenke, hingearbeitet (seit Mitte der 80. Jahre). Auch durch gezielte Akzentsetzung der Spezialzuchtrichter auf Zuchtschauen bei der Vergabe von Championats Anwartschaften, dahingehend gesunde vitale Hunde ohne jegliche Übertypisierung zu prämieren. Der St. Bernhards Klub hat hier in den letzten Jahren viel erreicht und verändert, nicht nur bei den Hunden, auch in den Köpfen der Züchter und Liebhabern der Rasse.

Begonnen hat ein Umdenken bei den Züchtern aber auch im Richterkollegium bereits in den 90. Jahren. Hier begann ein Wandel, das Augenmerk wurde vermehrt auf korrekte Proportionen gelegt, auch wurde einem korrekten dynamischen Bewegungsablauf der Hunde wieder deutlich mehr Aufmerksamkeit bei den Zuchtschauen geschenkt. Die Hunde sind im Populationsdurchschnitt gerade in den letzten zwei Dekaden wesentlich leichter geworden. Ein Übermaß an Haut ist kaum noch zu beobachten. Die Hunde sind deutlich trockener geworden. Lymphatismus ist fast nicht mehr zu beobachten. Durch diesen Trend ist auch ein immer strafferer Lidschluß zu beobachten. Augenprobleme wie Ektropium und Entropium sind Exoten geworden.

Leider haben wir es versäumt, diesen Wandel der Rasse zu publizieren. Wir möchten hier versuchen, die Rasse in den verschiedenen Zeitepochen zu beleuchten. Von den Anfängen, als die reine Aufgabenerfüllung und Funktion im Vordergrund der Zucht stand, zu den Auswüchsen einer Überinterpretation des Standards, bis in die heutige Zeit.

Zu erwähnen ist noch, dass in allen Jahrgängen immer Spitzenhunde zu sehen waren, die auch nach heutigen Kriterien Anwartschaften für das Championat erlangen würden. Es geht hier um den Rassedurchschnitt, bei dem sicher vor allem in den letzten 20 Jahren ein Wandel zu mehr Straffheit und damit einhergehend mehr Vitalität stattgefunden hat.

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