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Zuchtziel

Seit vielen Jahren werden die Hunde bei den Ankörungen datenmäßig erfasst. Moderne Verfahren in der Datenverarbeitung unterstützen die planmäßige Bekämpfung von multifakturiellen Erkrankungen, indem verwandte Hunde und ihre Eigenschaften betrachtet werden können. Rückschlüsse auf die Erbanlagen sind so leichter möglich.

Raya

Derartige „Wahrscheinlichkeitsschätzungen” werden zurzeit auf die Veranlagung zur HD, ED, Lidschluß der Augen und Straffheit der Haut vorgenommen. Eine Untersuchungsreihe in Bezug auf Herzgröße konnte eingestellt werden, da in den Untersuchungen keine gesundheitlichen Probleme beim Bernhardiner festgestellt werden konnten.

In der Vergangenheit führte – wie auch bei vielen anderen Rassen - eine Überbetonung von fraglichen Schönheitskriterien zu einer Übertypisierung, die nicht dem Wohle der Hunde dienten. Der St. Bernhards-Klub e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die ursprünglichen Eigenschaften der Rasse zu fördern. Es soll ein Hund gezüchtet werden, der funktional und möglichst gesund ist. Der Zweck eines Arbeitshundes soll dabei gefördert und stärker herausgehoben werden. Seine Gliedmaßen sollen sowohl in Länge als auch in den Winkelungen zu einem Berghund passen. Sein Brustkorb darf nicht zu stark gewölbt und zu tief sein. Der Kopf soll sehr markant und ausgeprägt sein, zum Körper passen und nicht unproportional groß sein. Letztendlich wird großer Wert darauf gelegt, dass die Hunde straff und gut bemuskelt sind sowie kaum lose Haut besitzen. Eine Faltenbildung, besonders im Kopfbereich, ist nicht erwünscht, da sie gesundheitliche Probleme mit sich bringt.

Die Hunde, mit denen man züchten möchte, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sie erhalten die Zuchtzulassung nur, wenn sie maximal auf HD-C (Leicht) und ED-I (Grenzfall) geröntgt sind und eine EDTA-Blutprobe abgegeben haben. Das HD- und ED-Röntgen wird seit vielen Jahren verbindlich vorgeschrieben und führte dazu, dass sich die Population in Bezug auf diese Erbkrankheiten erheblich verbessert hat. HD-C Hunde dürfen nur mit HD-A Hunden verpaart werden. Die HD-Grade D (mittel) und E (schwer) sowie ED-Grad II (Leicht) und III (mittel) sind generell von der Zucht ausgeschlossen.

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