Der Bernhardiner
Wer kennt ihn nicht, den Hund mit dem Fässchen vom Großen Sankt Bernhards Pass in der Schweiz. Unzählige Menschen haben sie gerettet. Der legendäre Barry wurde zum Urbild des Rettungshundes. Auch noch heute können die Bernhardiner-Liebhaber viele Geschichten über diesen arbeitssamen und intelligenten Hund erzählen, auch wenn sich sein Einsatzort in Richtung Therapie- oder
Familienhund verlagert hat, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Mit der Reinzucht dieser imposanten Hunde wurden seine Eigenschaften als Arbeitshund gefestigt und in dem Rassestandard Nr. 61 der FCI (Fédération Cynologique Internationale) definiert. Er soll den Züchtern bei der weiteren Erhaltung und Entwicklung der Rasse als selektives Werkzeug dienen.
Der Bernhardiner ist vom Temperament her ausgeglichen und selbstsicher, ruhig bis lebhaft und sehr wachsam. Diese Eigenschaften müssen, wie auch bei jedem anderen Hund, durch konsequente Erziehung gefördert werden. Kindern gegenüber ist er besonders geduldig. Am wohlsten fühlt er sich im „Rudel mit seiner Familie“.
Den Bernhardiner gibt es in zwei Varietäten – kurzhaar und langhaar. Diejenigen, die sich noch intensiver in die Rasse vertiefen möchten, können den oben geschalteten Link zum Rassestandard nutzen.
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Im Wandel
Die aktuelle Situation in der Rassehundezucht ist leider nicht so einfach für alle Beteiligten. Das Thema Qualzucht, welches auch leider unsere Rasse betrifft, schränkt Züchter aber auch Aussteller ein. Leider sind die Fakten bzw. die Daten, die als Grundlage zur Eingruppierung der Rassen auf den entsprechenden Qualzuchtlisten herangezogen wurden, veraltet und spiegeln sicher nicht den aktuellen Stand der Rasse wieder. Krankheitsmerkmale, welche aufgelistet werden, wie beispielsweise die Hüftgelenksdysplasie, stützen sich auf Daten welche 30-40 Jahre alt sind.
Bernhardiner im Wandel
Zuchtziel
Seit vielen Jahren werden die Hunde bei den Ankörungen datenmäßig erfasst. Moderne Verfahren in der Datenverarbeitung unterstützen die planmäßige Bekämpfung von multifakturiellen Erkrankungen, indem verwandte Hunde und ihre Eigenschaften betrachtet werden können. Rückschlüsse auf die Erbanlagen sind so leichter möglich.
Gesundheit
Wenn man über den Bernhardiner informieren möchte, kommt man selbstverständlich auch zum Thema „Gesundheit/Krankheit“. Hier allgemeine Gesundheits- bzw. Krankheitsthemen anzusprechen ist wenig sinnvoll, weil es dazu genügend allgemeine Lektüre gibt. An dieser Stelle sollten rassespezifische bzw. großhundespezifische Erkrankungen im Vordergrund stehen.
Wesen
Bernhardiner, die sanften Riesen, die mit ihrer gutmütigen und kinderlieben Art selbstsicher und ausgeglichen durchs Leben gehen, sind ebenso gute Beschützer und verfügen über ein ordentliches Maß an Beharrlichkeit und Selbstständigkeit. Allein durch ihre beeindruckende Größe können sie gewaltige Kraft entwickeln. All diese Eigenschaften gilt es in ausgewogenem Verhältnis zu halten, damit aus dem zuckersüßen, tapsigen Welpen kein unkontrollierbarer Junghund wird. Der Bernhardiner fordert daher in seiner Erziehung und Aufzucht ein hohes Maß an Hundeverständnis und ist kein einfacher „Anfängerhund“. Es ist besonders wichtig, von Anfang an in der Erziehung konsequent zu sein und zu bleiben. Leinenführigkeit und Begegnungstraining mit Artgenossen sollten weitestgehend abgeschlossen sein, lange bevor der Bernhardiner sein Erwachsenengewicht erreicht hat. Scheuen Sie sich nicht bei Fragen zu Aufzucht und Erziehung frühzeitig den Züchter Ihres Welpen, oder einen erfahrenen Trainer zu Rate zu ziehen.